Mit immer ausgefeilteren Tricks versuchen Betrüger, durch Internetattacken an unsere Daten zu kommen. Kein Wunder, wenn man irgendwann nicht mehr weiß, welche E-Mails echt und welche gefälscht sind. Meiner Meinung nach ist es stets besser, vorsichtig zu sein. Absender wie auch Inhalte von Mails können gefaket sein. Manchmal kann man aber auch über den Support eines vertrauenswürdigen Absenders eine Klärung herbeiführen, bevor man eine E-Mail oder deren Anhang öffnet.
Beispiel: web.de. Was war passiert?
Ein Nutzer loggte sich in sein Konto bei web.de per Handy ein. Wahrscheinlich berührte er auf dem kleinen Monitor dabei versehentlich einen Button, über den er ein Clubangebot inkl. Online-Speicher aktivierte. Lange Zeit ahnte er davon nichts, bis die erste Mahnung in seinem Postfach einging. Er löschte die Nachricht in der Annahme, dass es sich um eine gefälschte E-Mail handelte. Einige Zeit später dann erneut eine Mahnung. Nun entschloss er sich, auf der Seite https://hilfe.web.de/ den Link zu Unklare Rechnung oder Mahnung erhalten
anzulicken. Hier wurde ihm eine kostenpflichtige Telefonnummer zur Klärung angeboten: 0900 1 93 23 30 (3,99 EUR pro Anruf – nur aus dem deutschen Festnetz erreichbar.) Die Bandansage verwies auf eine Festnetznummer für Club-Mitglieder (0721 9605823), die er dann auch gleich wählte, um mit einem Supportmitarbeiter zu sprechen. Das kostenpflichtige Telefonat hatte er beendet, bevor Kosten entstanden.
Nach einem Datenabgleich und einem klärenden Gespräch mit dem Nutzer fand dieser bereits kurze Zeit nach dem Telefonat eine Kündigungsbestätigung in seinem Postfach vor. Hier ein Auzug aus der Begründung:
Auch nach nochmaliger Prüfung der Vertragsunterlagen konnten wir keinen Anspruch auf eine vorzeitige Vertragsbeendigung feststellen.
Dennoch haben wir soeben aus Kulanz und ohne Anerkennung einer Rechtspflicht die Kündigung Ihres WEB.DE Club Vertrages zum 20.04.2017 23:59:00 vorgenommen.
Der Supportmitarbieter versicherte telefonisch, dass jegliche Forderungen gelöscht werden und die Mahnungen hinfällig seien. Nach eingehender Prüfung des Nutzungsverhaltens war der Mitarbeiter zu dem Schluss gekommen, dass der Nutzer die gebuchte Leistung seit Monaten überhaupt nicht genutzt hatte, auch nicht in der kostenlosen Testphase. Der Button zum Erwerb erweiterter Leistungen von web.de befindet sich im Kundenbereich. Dennoch muss der Nutzer nun besser aufpassen, vor allem, wenn er sich auf dem Handy einloggt. Hier kann es schnell passieren, dass der Finger einmal nicht treffsicher auf dem Screen landet.
Mit dem Thema Sicherheit beschäftigt sich die Hilfe-Seite von web.de. Sie finden auch hier im Blog einige Beiträge, die das Thema Internetsicherheit behandeln.
Bei meinen Recherchen der aktuellen Gafahrenlage im Internet komme ich immer wieder zu dem Schluss, dass Internetnutzer stets mit Vorsicht im Netz unterwegs sein müssen. Eher selten erleben sie ein solches Happy End wie im obigen Beispiel. Nur wenn sich Nutzer mit Internetsicherheit beschäftigen, können sie die eine oder Gefahr erkennen und abwenden.