Bevor man einen neuen Staubsauger anschafft, ist jetzt die Gelegenheit, seine Bedürnisse neu zu formulieren: Was soll er können? Worauf lege ich besonderen Wert? Vielleicht haben sich ja unsere Lebensumstände ganz allgemein geändert oder bestimmte Wohnbereiche, so dass das neue Gerät mehr oder auch weniger leisten muss. Beispielsweise leben heute viel mehr Haustiere in Haushalten. Das Problem Tierhaare könnte eines sein, das der neue Staubsauger lösen soll. Der Umzug in eine kleinere Wohnung setzt andere Proiritäten, die beim Kauf zu beachten sind. Aber auch die Energieeffizienz spielt neben dem Preis eine wichtige Rolle beim Neukauf.
Viele neue Staubsaugermodelle machen die Wahl schwer, man muss sich schlichtweg informieren. Hier hilft es sicherlich, die aktuellen Tests von Stiftung Warentest in der Ausgabe test 2/2020 zu Rate zu ziehen.
Die Redaktion testete 13 Bodenstaubsauger bis zu 800 Watt, mit und ohne Beutel. Das Ergebnis ist eigentlich erfreulich: Acht Modell saugen gut. Von den Geräten mit Elektrobürste überzeugte aber nur eins.
Im Fokus der Tester standen das Saugen auf unterschiedlichen Böden sowie die Aufnahme von Tierhaaren, die Handhabung, Umwelteigenschaften, die Haltbarkeit, Schadstoffe sowie die Sicherheit. Alle Testmethoden im Detail findet ihr auf test.de/staubsauger/methodik.
Der mit Abstand teuerste Staubsauger mit Elektrobürste (920 Euro) schnitt am besten ab, gefolgt von Bodenstaubsaugern bekannter Marken ab 139 Euro mit und ohne Beutel. Sie sind meist mit einer Standarddüse ausgestattet. Bei Tierhaaren leistet eine motorbetriebene Elektrobürste in der Regel mehr, wenn es um tiefsitzende Tierhaare und Fasern geht. Allerdings enttäuschten zwei Geräte mit Elektrobürste im Test. Auch der teuerste Sauger hat ein Manko: Die Lautstärke auf Hartböden. Insgesamt vier der getesteten Staubsauger kommen mit Tierhaaren gut zurecht.
Box oder Beutel: Wenn schon ein neues Gerät, dann mal eines mit Box? Für Allergiker, so Stiftung Warentest, wohl eher eine schlechte Entscheidung:
Das Entleeren der Staubox ist unhygienischer als das Entnehmen des Beutels, da eher Staub entweichen kann.
Wer keine argen Probleme hat, enscheidet sich vielleicht für eine Boxvariante und spart sich das Geld für die Staubbeutel.
In einem Haus oder einer Wohnung mit großen Räumen sollte der Staubsauger einen größeren Aktionsradius haben. Die Angaben liegen zwischen neun Metern (bspw. bei Severin, Rowenta, Dirt Devil) und 16 Metern (Sebo). Der Sebo mit Elektrobürste schnitt ansonsten nicht so gut ab. Das Beispiel zeigt, dass man eigene Prioritäten setzen muss, um das passende Gerät zu finden.
Wäre jetzt noch das Problem mit dem Hund zu lösen, der höllische Angst vorm Staubsauger hat. Während manche, an Lautstärke gewöhnte Hunde beim Saugen tiefenentspannt bleiben, reagieren ängstliche Hunde mit eingezogener Rute, Anlegen der Ohren, Zittern, Hecheln, Vestecken und körperlicher Anspannung. Man weiß ja nicht immer, was so ein Hund alles erlebt hatte. Hier hilft beispielweise, das Vertrauen zwischen Halter und Hund zu stärken. Ein Anfang. Wie es weiter geht, erklären tausende Internetseiten. Wir wünschen euch Geduld und viel Erfolg.