Text- und Bildklau sind seit Beginn des Internets immer wieder Grund für Ärgernisse und Auseinandersetzungen. KI/AI setzt nun noch einen drauf. Autoren, Musiker und andere Kreative verstehen die Welt nicht mehr. Ihre Arbeiten werden zum Trainieren von KI-Systemen verwendet, deren Entwickler sahnen ab. Millionen Internetnutzer profitieren von kreativer Arbeit anderer. Ansätze, das zu verhindern, gibt es einige. Doch sie helfen mehr oder weniger gut, wie folgende Beispiele zeigen.
Copyright-Vermerk
„KEIN KI-TRAINING!“
Seien wir ehrlich: Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich Tech-Konzerne von einem Hinweis wirklich beeindrucken lassen. Auch dann nicht, wenn man noch Details hinzufügt wie das Untersagen jeglicher Verwendung von Text oder Bild zum „Trainieren“ generativer Technologien der künstlichen Intelligenz (KI) usw.
KI-Bots daran hindern, Webseiten zu crawlen
Über die rotobts.txt, eine Textdatei auf dem Server, kann man sehr einfach viele Regeln implementieren. Sie ist aber nur eine Empfehlung. Ob sich Bots daran halten?
# Spawning AI
# Prevent datasets from using the following file types
User-agent: GPTBot
Disallow: /
User-agent: ChatGPT-User
Disallow: /
User-agent: CCBot
Disallow: /
Meine robots.txt wurde irgendwann immer länger, so dass ich ein WordPress-Plugin mit den Aufgaben „betraut“ habe: Dark Visitors. Mittlerweile bekomme ich täglich Hinweise von der Software, welche Bots mein Blog besucht haben. Und das sind beängstigend viele!
Bilder schützen mit PhotoGuard
Entwickelt wurde das Tool von Forschern am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Es verändert Fotos auf kaum sichtbare Weise. Damit kann verhindert werden, dass ein Foto manipuliert wird. Versucht jemand, ein mit einem Schutzschild versehenes Bild zu verändern, soll das Ergebnis angeblich irgendwie verzerrt bzw. unrealistisch aussehen. Man wird sehen, wie das Tool weiterentwickelt wird.
Adressbereiche per .htaccess blockieren
Ein hundertprozentiger Schutz ist er zwar nicht, aber immer einen Versuch wert, ein Sperr-Eintrag in der Datei .htaccess. Er funktioniert für IP-Bereiche, die KI-Betreiber veröffentlichen. Ohne Kenntnis dieser Bereiche kann man somit auch keine IP-Adressen aussperren.
# OpenAI ChatGPT
Deny from 23.98.142.176/28
Deny from 40.84.180.224/28
Deny from 13.65.240.240/28
Deny from 20.97.189.96/28
Deny from 20.161.75.208/28
Deny from 52.225.75.208/28
Deny from 52.156.77.144/28
Deny from 40.84.180.64/28
Allow from all
Membership-Plugin
Auf diesem Blog ist das Mitglieder-Pugin eMember aktiv. Ich habe es vor vielen Jahren gekauft, als es in Europa kaum eine ähnliche Software gab, mit der man rechtskonform arbeiten konnte.
Ich kombiniere hier frei zugängliche und geschütze Bereiche. Die Pluginentwickler äußern sich zu meiner Frage, ob KI Zugriff auf geschütze Bereiche hat, folgendermaßen:
– Ivy, Support tipsandtricks-hp.comWhen the content is protected, AI bots can’t see it. Basically, you
know how protected content cannot be seen by google search bot? That same concept applies to AI bots as well. AI bots read the content and then learn it. If it is protected (not open for a bot to read it), then it can’t be
used by an AI bot to train on it.
Daraus resultieren folgende Überlegungen:
Das Plugin eMember ist für mich noch immer die wohl beste aller Methoden, AI auszusperren. Listen pflegen kostet Zeit, ein weiteres Plugin Geld und Ressourcen. Natürlich muss man im Internet stets alles im Blick haben.
Meine älteren Beiträge sind vermutlich längst im AI-Nirwana verschwunden. Für neue Beiträge überlege ich, ob ich angesichts der derzeitigen technischen und politischen Entwicklungen nicht eine Komplettsperre einrichten sollte. Natürlich wird es weiterhin kostenfreie Inhalte bei Registrierung geben. Für die AI gilt dann: „NOTHING FOR FREE“ .
