2.000 Verdächtige, 50 Mio. US-Dollar eingefroren
Viele von uns haben es schon erlebt: Angeblich seien Behörden am Telefon. Gerne „genommen“ werden die Polizei, das Finanzamt oder andere „offizielle“ Stellen. Dringlichkeit oder andere Druckmittel sollen zum raschen Handeln bewegen. Ducklin nennt beispielsweise eine angeblich verspätete Zahlung einer steuerlichen Sanktion aus dem letzten Steuerbescheid, die zu besprechen sei.
Interpol präsentiert erste Ergebnisse seiner zweimonatigen weltweiten Operation („First Light 2022“)
Social-Engineering-Betrug
bezieht sich laut Interpol auf Betrug,
[der] Menschen manipuliert oder dazu verleitet, vertrauliche oder persönliche Informationen preiszugeben, die dann für kriminelle finanzielle Gewinne verwendet werden können.
Die Polizei durchsuchte Call-Center mit Verdacht auf Telefonbetrug, Liebesbetrug (Love-Scamming) und E-Mail-Täuschung mit der damit verbundenen Finanzkriminalität.
Die Operation dauert weiter an, brachte aber bereits erste Ergebnisse:
- 1.770 Standorte weltweit durchsucht
- 2.000 Festnahmen von Betreibern, Betrügern und Geldwäschern
- Rund 4.000 Bankkonten eingefroren
- Über 50 Millionen US-Dollar an illegalen Geldern abgefangen
Wie kann man sich schützen?
Die Ergebnisse sind ein Anfang und lassen erahnen, dass der kriminelle Radius weitaus größer ist. Wie also kann man sich gegen diese Betrügereien schützen?
- Persönliche Informationen sollte man als wertvollen Besitz betrachten: niemals in Eile, zwischen Tür und Angel derartige Daten herausgeben. Ein korrekter Anrufer hat sicher nichts gegen etwas Bedenkzeit und ein vertagtes Telefonat.
- Den Datengrundsatz beherzigen: If in doubt, don’t give it out. Bei Zweifeln, nichts weitergeben und das Gespräch beenden.
- Familie und Freunde aufklären: Wie erkennen sie Betrug? Webseiten von Verbraucherschutz und auch der Polizei geben oft hilfreiche Tipps.