Ich hab‘ die Haare schön

Hairstyling Locken

Als ich noch ganz klein war, spielte ich manchmal bei meiner Oma im Hof und stöberte gern in den alten Nebengebäuden. Dort lagen allerlei Sachen herum, u. a. eine Lockenschere. Sie diente mir als Spielzeug, und gerne ließ ich mir erzählen, wie es in den 20-er und 30-er Jahren beim Friseur zuging. Der Salon glich damals und auch Jahrzehnte später eher einer Höllenmaschinerie, erinnere ich mich noch ganz dunkel. Manchmal begleitete ich meine Oma in den Salon. Dort gab es noch Hauben mit elektrischen Verkabelungen, und es dampfte und zischte nur so. Aber sicher empfand ich es als Kind nur so schrecklich.

Die Lockenschere aus Eisen war schon ziemlich rostig und glich tatsächlich einer Schere, diente aber zum Formen von Locken. Dazu wurde sie zunächst auf den Ofen oder ins offene Feuer gelegt. Wenn die Lockenschere heiß war, formten sich die Damen der Vorkriegs-Generation die Haare. Und die Locken hielten!

Soweit ich mich erinnere und man auf dem Foto sehen kann, litten meine weiblichen Verwandten nicht an Haarausfall oder ähnlichem, trotz dieser beinahe brutalen Methode der Haar-Umformung. Heutzutage geht man sanfter heran – mit ebenso verlockendem Ergebnis:

Den Glamour-Look à la Hollywood zauberte Friseurin Tina Handl auf meinem Kopf innerhalb einer knappen Stunde mit einem Haarglätter.
Haarglätter gibt es in allen Preislagen. Für ein hochwertiges Produkt sollte man etwa 80-100 Euro ausgeben. Glätter mit Keramibeschichtung seien am besten geeignet, rät Tina Handl. Sie erhalten die Struktur des Haares.

Je nach Beschaffenheit des Haares und der Dicke einer Strähne erzielt man mit der richtigen Technik Locken oder schwungvolle Wellen. Tina zeigt mir einen ca. 12 cm langen Mini-Glätter. Er ist für Kinder mit feinem Haar oder zum Stylen von Ponys geeignet.

Praxis-Tipps vom Profi
Für meinen neuen Look kämmt Tina zunächst das Haar ordentlich durch, dies sei ganz wichtig. Vor dem Stylen behandelt sie es mit einem Glättespray, das das Haar versiegelt. Die Friseurmeisterin benutzt einen flüssigen Festiger für mehr Glanz und eine längere Haltbarkeit der Frisur. Schaumfester seien wegen des höheren Alkoholanteils weniger geeignet. Für mehr Volumen im Ansatz zieht sie den Glätter nach oben weg. Sie teilt dünnere Strähnen ab, damit das Haar lockig wird.

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