Musik – und wär’s sein Leben

Was ist das für ein Künstler, dessen CDs aus vergangenen Jahren Preise von mehr als 80 Euro im Internet erzielen? Warum heißt es: „… leider gibt es viel zu wenig von Bernd Kaczmarek“? Tatsächlich hört man kaum noch von ihm. Seine Songs sind keine leichte Kost, wie sie heutzutage durch die Sender plätschert.

Bernd Kaczmarek – Komponist, Pianist, Interpret, Schriftsteller und Texter- verdiente sein Geld einerseits gelegentlich als Straßenmusikant, stand aber auch mit anderen Größen auf internationalen Bühnen, trat in TV- und Radio-Shows auf, tourte durch viele Länder. Gegensätze? Wohl kaum, denn Kaczmarek ist ein Vollblutkünstler, ganz gleich, in welcher Lebenssituation er sich gerade befindet.

„Neue Wege gehen“, daran erinnert uns Bernd Kaczmarek in seinen zumeist deutsprachigen Liedern. Er kennt sich aus, ist selbst auch äußerst schwierige Wege gegangen, hat das harte Musikerleben gespürt, sich vom rauschenden Applaus inspirieren lassen. Von seinen Erfahrungen gibt er uns viel mit auf unseren eigenen Weg, gibt „das Geheimnis der Seele“ preis, unterlegt mit Melodien zum Träumen und Nachdenken.

Kaczmareks Autobiographie „Irgendwann soll’s weitergeh’n – vielleicht …!“ liest sich wie eine Berg- und Talfahrt durch das Leben. In den Liedern auf der gleichnamigen CD spürt man seine feine Empfindsamkeit und Beobachtungsgabe gleich der eines Malers, der mit dem letzten, entscheidenden Pinselstrich ein Bild krönt. Bernd Kaczmareks bedient sich Harmonien und Dissonanzen, ausdrucksstarken Worten, die das Leben schreibt.

„Ich mag diese tiefgründigen Texte“, bemerkt ein Rezensent auf der Internetseite eines großen Versandhandels. „Er kann viel“ ein anderer. Tatsächlich „kann“ Kaczmarek: Er hat Musik studiert, sein Können auf großen und kleinen Bühnen erprobt, im Flur eines Hochhauses komponiert, unterschiedlichste Projekte verwirklicht, sich als Künstler weiterentwickelt, mit den Großen des Showbiz gearbeitet, sie begeistert, manche auch enttäuscht. Der Alkohol war es auch, der seiner Karriere einen Tiefschlag versetzte, von dem er sich nur langsam erholte. „Die ‚Durchsichtige’ trennt wieder einmal Geist und Willen“, erkennt der Künstler seine ausweglose Situation. „Der – Bernd Kaczmarek – ist Ende 1992 gestorben.“

„Ich habe den Thron meines Willens bestiegen“, beschreibt der Künstler seine Gefühle bei einem Klavierkonzert, das lange zurückliegt. Heute dürfte er wieder genau dort sein, auch wenn er nicht mehr deutlich zu hören ist. Kaum ein Radiosender spielt seine Songs, er ist nur auf wenigen Konzerten zu hören. Doch Kaczmarek begeistert ein großes Publikum noch heute, sei es auf Familienfesten oder anderen Veranstaltungen, wo die Leute seine Lieder hören wollen. Oder im heimischen Wohnzimmer, bei einem Glas Rotwein, nichts für den schnellen Hörgenuss.

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Bernd Kaczmarek, geb. 1952 in Halle an der Saale, lebt heute in Hamburg. Zu seinen bekanntesten Liedern gehören

  • Sommer in der City
  • Ich will die Eins
  • Und wär’s mein leben
  • Schicksal geh auf deine Reise
  • Und ist mein Stern in dir gebor’n
  • Katamaran
  • Warte nicht auf mich mein Herz
  • Wenn die Rosen sinken

u. v. m.


Weiterführende Informationen

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http://www.berndkaczmarek.de/

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