Vogelbeeren sind ein echter Küchenschatz, enthalten sie doch Vitamin C und das Provitamin A sowie wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe. Der ehemalige Küchenmeister im Naturhotel Edelweiss Wagrain, Roman Guster, wusste diesen Schatz zu bewahren. Ihm war es wichtig, dass altes Wissen über die Gaben der Natur nicht in Vergessenheit gerät. Er legte Vogelbeeren ein, um sie für Vorspeisen und das Käsebuffet im Hotel zu verwenden oder ein paar davon zu Wildgerichten zu reichen.
Vielen Dank für das Rezept, das wir an dieser Stelle veröffentlichen dürfen. Nun noch schnell Vogelbeeren pflücken, am besten nach dem ersten Frost (Dann entfalten die Beeren ihr leicht süßlich-herbes Aroma.), dann kann es losgehen:
- Vogelbeeren entstielen und waschen
- Sud zubereiten: Wasser, ein Schuss Schnaps „nach Gefühl“, z. B. Korn (gegen Fäulnis), etwas Zucker und Salz, ein Schuss Apfelessig
- Vogelbeeren in dem Sud etwa 5 bis 8 Minuten kochen
- Alles in ein Einmachglas geben und pasteurisieren: 15 Minuten bei 90 Grad Celsius (Heißluft). Auf diese Weise halten sich die Beeren ein halbes bis ein Jahr.
Auf diese Weise hat man den gesamten Winter hindurch immer eine wohlschmeckende Vitaminbombe in der Küche.
Wissenwertes über die Vogelbeere
Weil Vogelbeeren auch die mäßig giftige Parasorbinsäure enthalten, nahm man früher an, die Vogelbeere sei giftig. Stimmt so nicht ganz, allerdings sollte sie keinesfalls roh verzehrt werden! Das überlassen wir den Vögeln. Wer Vogelbeeren roh zu sich nimmt, muss mit Übelkeit, Brechdurchfall und Bauchkrämpfen rechnen.
Vogelbeeren eignen sich auch zur Herstellung von Saft, Marmelade, Gelee, Kompott oder Schnäpsen. Für Marmelade und dgl. werden die Früchte gekocht und durch ein Sieb gepresst, um das Fruchtmarkt kernfrei zu bekommen. Andere Verwendungen werden ebenfalls beschrieben, einfach mal Oma fragen;)
Übrigens finden sich für die Vogelbeere allerlei andere Namen, wie Eberesche (Sorbus aucuparia), Drosselbeere, Aschekirsche, Quitsche und andere.